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Leseprobe Kirmes 2023
Serengeti, Nairobi, New York, Rheinland, Umbrien. Eine ganz schöne Tournee hatten die beiden Frauen hinter sich, nachdem sie vor vier Wochen von ihrem kleinen Touristen-Ressort, das sie in der Nähe des Serengeti National Parks an der Grenze zu Tansania aufgebaut hatten, zu einem mehrwöchigen Besuch in ihre alte Heimat aufgebrochen waren, die sie vor bald zehn Jahren hinter sich gelassen hatten. Sie wussten ihre kleine Touristen-Lodge in Afrika mit dem Dutzend Suiten in den guten Händen ihrer langjährigen Angestellten. Sie hatten Christinas Eltern in New York und ihre Freunde im bergischen Wahlscheid besucht und sich nun hier in Italien in der Nähe von Passignano für eine Woche ein Haus gemietet, um nach der betriebsamen Reise um die halbe Welt etwas zur Ruhe zu kommen. Nach ein paar Tagen entschlossen sie sich, noch zwei Wochen dranzuhängen. Mit der Vermieterin waren sie schnell einig geworden. Eigentlich war das Haus etwas zu groß für zwei Frauen: Drei Bäder, fünf Schlafräume, eine Küche und der riesige Wohnraum, in dem sie hätten Tennis spielen können. Und diese Aussicht bis über den Trasimenosee hinaus in die Toscana war jedes Mal und zu jeder Tageszeit aufs Neue beeindruckend. Wenn sich der Frühnebel über dem See verzogen hatte, konnten sie Montepulciano mit dem markanten Torre di Pulcinella sehen. Kiki kam aus dem Bad und drückte ihrer Freundin, die an der Anrichte der Küche stand, einen dicken Kuss auf den Nacken. "Machste uns was zu essen", fragte sie und legte ihr Kinn auf Christinas Schulter. Christina hatte sie nicht kommen hören, erschrak kurz und legte rasch ein Küchenhandtuch über ihre Vorbereitungen. "Überraschung! Geht dich nichts an." "Okay. Ich geh ne Runde schwimmen", sagte Kiki, wiederholte ihren Kuss und trat winkend durch die große geöffnete Fensterfront auf das Gras der vermoosten Wiese, die sich um den riesigen Pool erstreckte. Sie ließ ihr einziges Kleidungsstück, ein knallbuntes Strandkleid von der Schulter rutschen und lief nun nackt auf den Pool zu. "Ich liebe deinen Hintern", rief ihr Christina hinterher. "Ich liebe deine Tiittään", gab Kiki über die Schultern zurück und verschwand mit einer Arschbombe im blau schimmernden Pool. Wie es weitergeht, erfahrt ihr im Buch.
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