Colores Yucatán / Mexiko

Playa Del Carmen - immer noch was für Freaks!?

Wer es etwas weniger luxoriös mag, gern ein paar Leute trifft und gegen einen Nachtschwoof nichts einzuwenden hat, ist in Playa Del Carmen gut aufgehoben. Den Nibus des Freaknests für Rucksacktouristen ist es allerdings in den letzten Jahren losgeworden. Zwar sollen in Playa Del Carmen nach Befragen von „Insidern" keine größeren Hotels mehr entstehen, aber einige Nobel-Ressorts mit Golfplatz und Pool reichen schon verdächtig nahe an Carmen heran.


Für Kitsch immer zu haben - Wandschmuck eines Restaurants
Dennoch: es gibt ein Vielzahl von guten und auch noch preiswerten Restaurants und gemütliche Kneipen an der mitlerweile für Autos gesperrten Mainroad, auf der sich abends das Volk tummelt. Aus mancher Tür dröhnen die Standard-Discosounds und die Inhaber nahezu alle Restaurants meinen, ohne eine Marimba-Band würden ihre Meeresfrüchte oder die Pizza nichts taugen. Und es gibt sie immer noch: Diese Freak-Bars, die aus einem Brett und zwei Nägeln eine Theke bauen und sichtbar mehr Geld in die Lautsprecher-Boxen investieren als in die Rohrleitung im Klo.

Auffallend sind die vielen Shops, in denen Kunsthandwerk, Gemälde, Kleider, T-Shirts mit den unvermeidlichen „Cancún, I was there"-Aufdrucken angeboten werden. Die vielen jugendlichen Individualtouristen in Jesuslatschen und Shirts aus Madagascar können es wohl kaum sein, die solche Souveniers kaufen.


Englisch ist die wichtigste Touristensprache, auch in Mexiko

Leihbücherei - Alträucher - Schmuck
Am zweiten Tag wird der Zusammenhang dann klar: Vor der Küste liegt das „Traumschiff" und Sacha Hehn und seine Crew haben ihren Passagieren gerade Landgang genehmigt. Hunderte Midlifes kommen „looky-looky-nice-nice" an Land und bevölkern das Städtchen. Kein Motiv, kein Laden ist vor ihnen sicher. Und wer immer noch das „I-Love-Paris"-T-Shirt vom Vorjahr auf dem Leib hat, wird spätestens jetzt zuschlagen und einen der vielen Ladenbesitzer glücklich machen. Nach zwei Stunden ist der Spuk dann vorbei, das Traumschiff ruft mit einem hanseatischen „Tuuut" und alles joggt wieder zum Landungssteg, um abends pünktlich beim Captain´s Dinner von dem „wirklich sympatischen Indianer" zu erzählen, der sich so schwer nur von „diesem unglaublich beeindruckenden Bild seiner Mutter" trennen konnte.

Bereits zur präspanischen Zeit, als Playa noch Xaman-Ha (Wasser des Nordens) genannt wurde, fuhren von hier aus die Kanus der Mayas nach Cozumel, der größten mexikanischen Insel, die direkt vor der Küste liegt, um dort der Ix-Chel zu huldigen, der Göttin der Heilkünste und der Fruchtbarkeit.

Weiter mit: Mérida - pollo pibil und hamacas (6)

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